So sichern Sie Ihre Daten richtig
In diesem Artikel erfahren Sie, wie Sie Ihre wichtigen Daten auf Ihrem Computer automatisch sichern, wie Sie Fotos von Ihrem Mobiltelefon sichern und welche Sicherungsprogramme Sie verwenden können.
Wenn Sie Ihre Daten nicht regelmäßig sichern, ist es nur eine Frage der Zeit, bis Sie sie verlieren.
Allgemeine Grundsätze zur Datensicherung
Wenn Sie Ihre Daten nur an einem Ort (auf einem Speichergerät, z. B. auf einem Computer) haben, dann sind Ihre Daten bei einem Ausfall dieses Speichergeräts (mechanisch, elektrisch oder softwaremäßig) nicht mehr zugänglich und können bei schweren Schäden möglicherweise auch in unserem professionellen Datenrettungslabor nicht wiederhergestellt werden.
Sie sollten Ihre Daten regelmäßig und auf mehreren Speichergeräten an unterschiedlichen Orten sichern. So verhindern Sie deren Verlust, etwa bei Überschwemmung, Brand oder Diebstahl.
Außerdem muss darauf geachtet werden, dass Backups nicht sofort an allen Standorten überschrieben werden, denn wenn beispielsweise das Dateisystem beschädigt wird oder ein Ransomware-Virus angreift, der Daten verschlüsselt, würden diese unbrauchbaren Daten sofort in allen Backups landen. Aus dem gleichen Grund sollte der Backup-Speicherort auch nicht ständig zum Schreiben zugänglich sein, denn Ransomware versucht, auch an Netzwerkstandorten alle verfügbaren Daten zu verschlüsseln.
Wir empfehlen außerdem, neben Voll-Backups auch inkrementelle Backups durchzuführen. Das heißt, es werden nur geänderte Dateien gesichert und diese Backups für einen bestimmten Zeitraum aufbewahrt. So können Sie beispielsweise zu älteren Dateiversionen zurückkehren, wenn Sie versehentlich einen Teil des Textes in einem Dokument löschen und dies erst nach einer Woche feststellen.
Neben den Benutzerdaten ist es auch möglich, das Betriebssystem zu sichern, sodass Sie im Falle einer Beschädigung nicht das gesamte System und alle Programme neu installieren müssen. Dies ist jedoch ein kleineres Problem als der Verlust Ihrer Daten, da einige davon nicht mehr wiederhergestellt werden können.
Es ist auch ratsam, regelmäßig Daten (wie Fotos) Ihres Mobiltelefons zu sichern. Obwohl das mobile Betriebssystem (Android, iOS) die Möglichkeit bietet, Daten automatisch in der Cloud zu sichern, hat dies eine Reihe von Nachteilen. Fotos werden beispielsweise in einer geringeren Auflösung gesichert, um Platz zu sparen, der Speicherplatz ist begrenzt und da die Daten nicht verschlüsselt sind, besteht die Gefahr, dass jemand Unbefugtes darauf zugreifen kann.
Datensicherungen sollten automatisch durchgeführt werden, denn aus eigener Erfahrung weiß ich, dass die Leute es sonst mit der Zeit vergessen und sich erst daran erinnern, wenn Daten verloren gehen, sie ein Backup benötigen und feststellen, dass es mehrere Jahre alt ist. Gleichzeitig ist es ratsam, regelmäßig zu überprüfen, ob Backups erstellt werden. Automatische Backups sollten auch Fehler während der Sicherung melden, z. B. per E-Mail.
Datensicherungsprogramme
Eine Reihe von Programmen kann verwendet werden, um Daten automatisch zu sichern. Einige sind kostenlos, andere kostenpflichtig und sie unterscheiden sich in ihren Funktionen und ihrer Benutzerfreundlichkeit. Um nicht zu vergessen, Daten zu sichern, können Sie sie so einstellen, dass sie jedes Mal eine Sicherung durchführen, wenn Sie Ihren Computer ausschalten (falls dies an diesem Tag nicht bereits geschehen ist). Ein häufig verwendetes Backup-Programm ist FreeFileSync. Es hat eine etwas verwirrende Benutzeroberfläche, aber es hat eine große Anzahl an Funktionen und ist kostenlos (Open Source). Kostenpflichtige Software ist beispielsweise SmartSync.
Beispiel für eine komplexere Datensicherungseinrichtung
Um Fotos (und andere Daten) von einem Mobiltelefon zu sichern, wird das Telefon so eingestellt, dass, wenn es mit einem bestimmten WLAN-Netzwerk verbunden und an ein Ladegerät angeschlossen ist (und dies beispielsweise nach 20 Uhr ist), neue Fotos auf einem Netzwerkspeicher (NAS) gesichert werden.
Um Dateien von einem Computer zu sichern, wird der Computer so eingestellt, dass er jeden Tag eine inkrementelle Sicherung aller neuen Dateien durchführt (wenn er läuft) und auf den NAS hochlädt. Diese täglichen Sicherungen werden 1 Monat lang aufbewahrt, danach werden ältere Sicherungen durch neuere ersetzt.
Einmal pro Woche wird eine weitere inkrementelle Sicherung durchgeführt, und wöchentliche Sicherungen werden 3 Monate lang aufbewahrt. Einmal pro Monat wird eine weitere Sicherung durchgeführt, und monatliche Sicherungen werden 1 Jahr lang aufbewahrt.
Bei einem inkrementellen Backup muss natürlich zunächst ein Voll-Backup durchgeführt werden, von dem dann nur die Inkremente (Differenzen) gespeichert werden. Inkrementelle Backups werden in einem Ordner gespeichert, in dem Dateien nicht gelöscht werden können, sodass diese Backups auch im Falle eines Ransomware-Angriffs verfügbar sind. Neben inkrementellen Backups wird auch ein Voll-Backup (Spiegelung) aller Daten auf dem NAS durchgeführt, das dann auf ein anderes NAS an einem anderen Ort synchronisiert wird.